ECC-Box 04/23 - Tarquin's The Seadog Navy Gin

 

Joho und ne Buddel voll... Gin! Natürlich Gin. Mit unserer ECC-Box 04/23 begeben wir uns auf die Spuren der Seefahrer. Allerdings nicht der Piraten, sondern der englischen Royal Navy. Und das gleich im doppelten Sinne: Sie spielte eine bedeutende Rolle bei der Etablierung einer eigenen Gin-Kategorie, die wir Dir diesen Monat zum ersten mal beim ECC vorstellen. Und andererseits reisen wir zu den Klippen der englischen Südwestküste, nach Cornwall, wo sich ein atemberaubender Blick auf den Ozean bietet. 

Gin unter Deck

Wir schreiben das 17. Jahrhundert. Die Flotten der Royal Navy sind überall auf den Weltmeeren unterwegs, um die Seemacht des British Empire zu demonstrieren. Unverzichtbar für die Besatzung an Deck: Gin als Mutmacher und - so glaubte man damals zumindest - Medikament. Nun kam es aber nicht selten vor, dass der beliebte Wacholderbrand während der langen Überfahrten nicht nur in den Mündern der Soldaten, sondern auch auf dem mitgeführten Schießpulver landete und dieses durch die Nässe unbrauchbar machte.

Eine Lösung musste her. Den Gin verbieten? Unmöglich! Das hätte zu unzähligen Meutereien der Seefahrer geführt. Also ruderte man in die entgegengesetzte Richtung: nicht weniger Alkohol, sondern mehr davon! Ab sofort musste Gin, der auf Schiffen mitgeführt wurde, so stark sein, dass man damit übergossenes Schießpulver trotzdem noch entzünden konnte. Diese Gins nannte man dann - gemäß des Tests, den sie vor dem in See stechen bestehen mussten - "Gunpowder Proof" oder eben "Navy Strength". 

Heute wird der Alkoholgehalt im Gin natürlich nicht mehr durch Schießpulver-Experimente erhoben, sondern maschinell gemessen. Doch die Rubrik der Navy Gins (und ihre Geschichte) hat sich bis heute gehalten. Dass diese Gins aber nicht zwingend nach übertrieben viel Alkohol schmecken müssen, beweist unser Gin of the Month 04/23.

 

Tarquin's The Seadog

Na? Kommt Dir diese Flasche vielleicht bekannt vor? Wenn Du die ECC-Box 02/2022 bekommen hast, steht der Tarquin’s Mediterranean Gin, eine der Limited Editions aus der Southwestern Distillery, bereits in Deiner Home Bar – sofern Du ihn nicht schon ausgetrunken hast. Gesellschaft bekommt er diesen Monat vom Tarquin’s The Seadog Navy Gin. Für uns ist er ein Vorzeige-Navy-Gin: Am Gaumen tritt er kräftig und ausgewogen auf, mit einem markanten Wacholder-Rückgrat sowie einem Hauch von Zimt und der frischen Fruchtigkeit von Orangen. Das würzige Finish hält lange an und rundet den Navy Strength Gin ab, ohne dass dabei die Alkoholnoten hervorstechen.

Um diesen Drahtseilakt zwischen hohem Alkoholgehalt und gutem Geschmack hinzubekommen, hat Gründer Tarquin Leadbetter lange experimentiert, bis er mit der Auswahl der heutigen Inhaltsstoffe zufrieden war. Etliche Probe-Destillationen später fiel die Wahl auf die finalen 12 Botanicals, die, wie er uns im Interview verriet, „von fernen und exotischen Orten aus der ganzen Welt bezogen werden, um einen Navy Strength Gin herzustellen, der vor seiner kühnen kornischen Persönlichkeit strotzt.“ Der Wacholder als obligatorisches Botanical stammt aus dem Kosovo und landet als ganze Beere im Mazerat, die Brücke zu Cornwall wird durch die Veilchen aus der benachbarten Grafschaft Devon geschlagen. Welche Botanicals der gelernte Koch außerdem auserkoren hat, verraten wir Dir in unserem ECC-Booklet.

Das ist - genauso wie der obligatorische Filler - in jeder ECC-Box enthalten und liefert Dir spannenden Hintergrundinfos und Rezepte unserer Spirits Blogger, mit denen Du den Gin of the Month in all seinen Facetten kennenlernen kannst.

Nimm Dir ein Glas und schenk Dir ein, denn...

wir feiern diesen Monat Geburtstag! Den European Craft Club gibt es nun seit zwei Jahren und darauf wollen wir mit Dir anstoßen. Wir freuen uns, dass Du ein Mitglied unserer "spirituellen Reisegruppe" bist und mit uns von Destille zu Destille reist. Tatsächlich hat sich im Team der Reiseleitung seit Kurzem eine Veränderung ergeben. Wir sprudeln vor Ideen und auch optisch wird es an der einen oder anderen Stelle ein kleines Make-over geben. Mehr dazu gibt's dann zu gegebener Zeit in einem eigenen Blogpost.

Jetzt hol Dir erst mal ein Glas und trink mit. Auf Dich! Auf uns! Auf die Liebe zum Craft Gin!

Cheers

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